Das Erkennen und Benennen psychopathologischer Symptome ist die Grundlage klinisch-psychiatrischer und klinisch-psychologischer Tätigkeit. Eine korrekte Wahrnehmung und Einordnung psychopathologischer Symptome ist auch Voraussetzung, um eine korrekte Diagnose stellen zu können. Psychopathologische Zustände wiederum müssen angemessen kommuniziert werden und sind die zentralen Inhalte von Eingangs-, Verlaufs- und Endbeurteilungen in Behandlungen und so auch integraler Bestandteil von mündlicher und schriftlicher Berichterstattung im Gesundheitswesen.

Der Fortbildungsgang bietet vertiefte Kenntnisse in diesen Inhalten und vermittelt die notwendigen nosologischen und diagnostischen Kompetenzen.

Die Absolvierung des Kurses Psychopathologie gewährleistet die Erfüllung der Voraussetzungen für den Beginn einer Fortbildung in Psychotherapie zwecks Erlangung des eidgenössischen Fachtitels. Die Voraussetzungen hierfür sind im PsyG geregelt und beziehen sich auf die Gewährleistung von Kenntnissen in Psychopathologie.

Schwerpunkte

  • AMDP - Psychopathologischer Befund
  • Nosologie nach DSM-5 und ICD-10/ICD-11 inkl. ICD-10/ICD-11 Kinder und Jugendliche (K&J)
  • Verankerung des psychopathologischen Befundes
  • Diagnostische Interviews (DIPS)

Lernziele

  • Nach erfolgreichem Abschluss verfügen die Teilnehmenden über vertiefte Kenntnisse und auch Handlungskompetenzen in den nachfolgenden Inhalten:
  • Das Erheben des psychopathologischen Befundes nach dem AMDP-System
  • Eine strukturierte Symptomerhebung nach DIPS (Diagnostisches Interview bei psychischen Störungen)
  • Anwendung der Diagnostik nach DSM-5 und ICD-10/ICD-11 und Kenntnis aller Krankheitsbilder
  • Die Verwendung des psychopathologischen Befundes in der Berichterstattung und Begutachtung

Zielgruppe

Zielgruppe sind Fachpersonen, die im klinisch-psychiatrischen und klinisch-psychologischen Bereich tätig sind. Speziell angesprochen sind Fachleute, die im Rahmen ihres universitären Curriculums keinen resp. einen ungenügenden Nachweis bzgl. Psychopathologie und psychiatrischer Diagnostik erbringen können, einen solchen jedoch für die Erlangung der Praxisbewilligung vorweisen müssen. Das Curriculum in Psychopathologie und psychiatrischer Diagnostik auf Modulbasis gewährleistet die erforderlichen Kenntnisse und schliesst formal die Lücke.

Kosten

Die Gebühren für die Teilnahme an den Seminaren mit Abschlusszertifikat betragen  CHF 6’800.-. Studierende, welche den eidgenössischen Fachtitel bei den PSP absolvieren, erhalten eine Reduktion von 60%.
Es können auch einzelne Module besucht werden. Die Kosten pro Veranstaltungen betragen:  1 Tag / CHF 800.- und 2 Tage / CHF 1'500.-.

Format

Das Format «CAS PSP» umfasst insgesamt 450 Unterrichtseinheiten (UE) resp. 15 ETCS und beinhaltet folgende Elemente:

Wissen und Können 120 UE, Leistungsnachweis 60 UE, Intervision 32 UE, Supervision 16 UE, Kolloquien 12 UE, Abschlussarbeit 50 UE, Vorbereitung Abschlussarbeit 10 UE, Klinische Praxis 75 UE, Selbststudium 75 UE

Dauer

Die Fortbildung dauert 1 Jahr, März – Februar (jeweils freitags und/oder samstags von 9.00-17.00 Uhr)

Studiengangleitung

Prof. Dr. rer. nat. Rolf-Dieter Stieglitz

Interessent*innen für die Fortbildung mit Beginn März 2025 können sich über die Geschäftstselle unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anmelden. Für Ihre Anmeldung benötigen wir ein kurzes Motivationsschreiben, einen Lebenslauf und die wichtigsten Nachweise/Zeugnisse.